Willkommen in Triest!
Triest steht als Reiseziel im Schatten Venedigs, und das völlig zu Unrecht. Als Hauptstadt der Region Friaul-Julisch Venetien hat die Stadt mit der bekannteren Schwester im Norden der Adria kaum etwas gemein, und das liegt vor allem an der außergewöhnlichen Lage inmitten eines schmalen Küstenstreifens eingebettet in das Territorium des Nachbarn Slowenien. Das Stadtbild von Triest zeugt von einer wechselvollen Geschichte, die einen auf Schritt und Tritt begleitet, denn oftmals wähnt man sich eher in Wien oder Prag, denn in Italien. Das klassizistisch-österreichische Viertel mit seiner pompösen K&K-Architektur zeugen von der Blütezeit der Stadt im 18. und 19. Jahrhundert, als die Stadt (mit kurzen Unterbrechnungen seit 1382 zu Österreich-Ungarn gehörig) als einziger Zugang zum Mittelmeer für die Habsburger eine wichtige Rolle als Handelshafen spielte. Sie löste als Zentrum des Handels mit dem Nahen Osten Venedig ab und wurde reich und mächtig, und diese Macht trug man gerne zur Schau. Gleichzeitig wurde die Stadt zu einem internationalen Schmelztigel der Kulturen und Religionen ... Menschen aus vielen verschiedenen Ländern lebten in Triest friedlich miteinander und verhalfen der Stadt auch kulturell zu einem enormen Aufschwung.
Mit dem Zusammenbruch der österreich-ungarischen Monarchie und der Neuordnung Europas nach 1919 änderte sich das schlagartig. Triest wurde Italien zugeschlagen und rückte als Handelshafen in die zweite Reihe hinter die italienischen Hafenmetropolen. Hand in Hand mit dem wirtschaftlichen Niedergang ging der gesellschaftliche ... zwei Weltkriege entzweiten die einst in friedlicher Kooxistenz lebenden Italiener und Slawen, die Stadt wurde zum Streitobjekt zwischen Italien und Jugoslawien. Der Kalte Krieg katapultierte die Stadt, bedingt durch die geografische Lage als Enklave, eingeschlossen von Feindesland und ohne wirtschaftliches Hinterland, endgültig ins Aus.
Eine erneute Kehrwende erlebte die Stadt seit Eintritt Italiens in die Europäische Union und der Erweiterung des Bündnisses Richtung Osten, denn als Tor Italiens zu Osteuropa rückte die Stadt plötzlich wieder ins Zentrum internationaler Reise- und Handelsströme. Nicht zuletzt der Tourismus verhalfen der Stadt zu neuer Blüte. Das wechselvolle Erbe, die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse, die sich in den Bauten niederschlagen, die Nähe zu Slowenien, Österreich, Venedig und Norditalien machen die Stadt, als Schmelztigel der Kulturen, zu einem beliebten und äußerst sehenswerten Touristenmagneten. Must see sind die Piazza dell'Unità an der Küste mit dem pompösen Rathaus, der Stadtteil Borgo Teresiano mit dem Canal Grande, die schattige Fußgängerzone, die mittelalterliche Altstadt, der Colle San Giusto mit der Kathedrale, die Kirche Santa Maria Maggiore, die römischen Ruinen, darunter das Teatro Romano, oder nördlich von Triest gelegen das Schloss Miramare aus dem 19. Jahrhundert, in dem auch Kaiserin Elisabeth gerne abstieg.
Sprachreisen Triest: In Triest kooperieren wir mit Piccola Università Italiana, eine kleine aber feine Boutique-Schule in zentraler Lage. Möglich sind allgemeinsprachliche Kurse, Einzelunterricht sowie zahlreiche Kombinationen mit kulturellen und sportlichen Modulen. Auf Anfrage buchbar ist zudem ein schönes Schülerprogramm in den Sommerferien. Piccola Università Italiana verfügt über eine weitere Niederlassung in Tropea/Kalabrien.
